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Aktuelles
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14.05.2025
Naturnahe Entwicklung der Göldenitz - zwei Drittel der Ausbaustrecke wurden fertiggestellt.
Seit dem 16.10.2024 drehen sich Bagger und rollen Traktormulden zwischen der B208 und der Ortschaft Göldenitz. Hier wird die in den 60iger Jahren künstlich begradigte und vertiefte Göldenitz wieder in ein natürliches Bachbett gelegt und ökologisch aufgewertet.
Die Maßnahme erstreckt sich über 9 Bauabschnitte und eine Gewässerlänge von ca. 1,9 km. Durch den gewundenen Verlauf ergibt sich eine Laufwegsverlängerung von ca. 400 m. Zur Herstellung von Strukturvielfalt im Gewässer werden Verschwenkungen gebaut und das Bachbett mit Kiesdepots, Störsteinen, Totholz und Kolken ausgestattet. Das Gewässer wird um bis zu 1,20 m angehoben, um die laterale Anbindung der Auenlandschaft zu verbessern und wertvolle Feuchtbiotope in den bachangrenzenden Flächen zu entwickeln.
Um Auswirkungen auf die Oberlieger auszuschließen, werden die Gewässerquerschnitte aufgeweitet und sogenannte Sekundärauen und Ausuferungsbereiche geschaffen. Die maßgebende Sohlanhebung wird durch zwei Fischaufstiegsanlagen realisiert, die als Schwellen-Becken-Pässe konzipiert sind.
Um die Erdmassen und Baumaterialien durch die Auenlandschaft unter Wahrung des Bodenschutzes transportieren zu können, mussten gewässerbegleitende Baustraßen gebaut werden, die den Kontaktflächendruck der Fahrzeugreifen auf den anstehenden Boden minimieren. Um ressourcenschonend zu arbeiten, wurde das Baustraßenmaterial so gewählt, das es im Zuge des Rückbaus als kiesiges Sohlsubstrat in das Gewässer eingebaut werden kann.
Bisher ging das Mengenmanagement dahingehend gut auf. Der Gewässerausbau erfolgte abschnittsweise in den Schritten Grobprofilierung, Einbringung Sohlsubstrat und Herstellung der Gewässerstrukturen. Mittlerweile sind ca. zwei Drittel der Ausbaustrecke (Abschnitte 7-9) beginnend am Straßendurchlass der B208 fertiggestellt. Die Arbeiten erfolgten mit der Strömung Richtung Unterwasser, um die Überlagerung der neu hergestellten Strukturen durch gelöste Sedimente, die unweigerlich bei Wasserbaumaßnahmen mobilisiert werden, zu minimieren.
Während der Arbeiten musste festgestellt werden, dass erhebliche Sandeinträge aus dem Geschiebetrieb oberhalb der Maßnahme liegender Gewässerabschnitte stammen. Deshalb wurde unter Mitwirkung aller Beteiligten und die Bereitschaft von weiterem Flächenver- bzw. ankauf durch den Kreis ein 10. Abschnitt oberhalb der B208 zwischen Kläranlage und B208 baubegleitend geplant. Er befindet sich bereits in der Umsetzung und wurde im Mai 2025 fertiggestellt. Hier entsteht eine große Sekundäraue mit zwei Sandfängen, die Sedimente aus dem Gewässersystem nehmen sollen. Bei den Erdarbeiten wurden in diesem Bereich archäologische Auffälligkeiten entdeckt, für die aber durch das Archäologische Landesamt unbürokratisch und schnell Entwarnung gegeben werden konnte, da es sich um neuere Bodenveränderungen handelt. Pragmatische Entscheidungen der beteiligten Genehmigungsbehörden und die biologische Baubegleitung haben die Realisierung des 10. Abschnittes noch vor der „Sommerpause“ ermöglicht. Aufgrund der Brut- und Setzzeit müssen die Arbeiten nämlich bis Ende Juli 2025 erstmal ausgesetzt werden, um dann ab August mit den verbleibenden Ausbauabschnitten fortzufahren.
Text von Herrn Stoll vom Ingenieurbüro Dr. Lehners + Wittorf

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