Wir pflegen, entwickeln, schützen.
Nach den großen Elbehochwassern 2002, 2011 und 2013 steht für den südlichsten Mitgliedsverband, den Wasser- und Bodenverband Delvenau-Stecknitzniederung fest: Hochwasserschutz für die Stadt Lauenburg an der Elbe ist und bleibt ein Thema, das diesen Verband stetig begleiten wird. Die aufgetretenen Wassermassen haben im Industriegebiet der Stadt und vorwiegend in der denkmalgeschützten Altstadt großen Schaden angerichtet.
So werden seit dem Jahr 2004 schrittweise bestehende Hochwasserschutzanlagen wie der 2 km lange Elbedeich an neue Bemessungswasserstande angepasst und saniert sowie eine Hochwasserschutzlinie vom westlichsten Ende der Altstadt bis zur Grenze nach Mecklenburg-Vorpommern realisiert. Von den insgesamt 9 Hochwasserschutzprojekten wurden bereits 5 planerisch und baulich fertiggestellt.
Dabei kommen je nach Lage und Komplexität der Umgebung unterschiedliche Arten von Hochwasserschutzanlagen wie Erdbauwerke (Deiche), Schutzwände aus Spundwänden und Winkelstützmauern, Schutztore und teilstationäre Systeme, welche im Hochwasserfall aufgebaut werden, zur Ausführung.
Nach gegenwärtiger Rechtsprechung des Landes Schleswig-Holstein liegt die Unterhaltungslast sowie das Eigentum der Hochwasserschutzanlagen zur Abwehr von Binnenhochwassern bei den ansässigen Wasser- und Bodenverbänden. Wie auch für die Projekte der WRRL fungiert somit der Mitgliedsverband, hier der WBV Delvenau-Stecknitzniederung als Maßnahmenträger und Bauherr für die Hochwasserschutzprojekte. Diese werden durch die Bundesrepublik Deutschland, das Land Schleswig-Holstein und die Europäische Union durch umfangreiche Zuschüsse unterstützt. Die z. T. sehr komplexen Projekte werden in den Arbeitsgruppen/Vergabegremium der kleinen und der großen Lenkungsgruppe diskutiert. Die Lenkungsgruppen sind interdisziplinär durch Vertreter der Stadt, des Landes Schleswig-Holstein, des Kreises Herzogtum Lauenburg und des Verbandes besetzt.
Diese Schutzanlagen müssen regelmäßig unterhalten werden, um deren Standfestigkeit und Funktionsfähigkeit zu erhalten.